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182 Route 21.DELHI. Fort.Bakhsh, der jüngst wiederhergestellt worden ist. Er mißt ca. 183m
im Geviert und hat in der Mitte ein viereckiges Bassin, zu dem von
S., O. und N. breite Sandsteinwege, die je einen Wasserlauf ein-
fassen
, hinführen. Das Bassin ist von dekorativen Steinplatten um-
geben
und enthält einen kleinen Inselpalast (Zafar Mahâl). An
den Enden des südl. und des nördl. Sandsteinwegs stehen offene
Marmorhallen: südl. der Bhâdon Pavilion, nördl. der Sâwan
Pavilion
, mit einem Marmorbecken und schleierartigem Wasser-
fall
vor Nischen, die zur Aufstellung von Lampen bestimmt sind.
An der NO.-Ecke des Gartens erhebt sich der Turm Shâh Burj,
von wo die Wasserläufe des Palastes ausgehen; die (restaurierte)
Gleitplatte ist gerillt, um das Wasser glitzern zu lassen.

Südl. vom Diwân-i-Khâs liegt der **Khâs Mahâl oder Wohn-
palast
des Kaisers. Vorn zwei kleine Gemächer und eine offene Halle
mit Springbrunnen. Prachtvoll sind die drei Haupträume, besonders
der mittlere, dessen Wände mit reichem Pietradurawerk bekleidet
sind; in der Nordwand ein berühmtes spitzenartig durchbrochenes
Marmorfenster; Inschriften preisen Gott, der den Herrschern aus
Timurs Geschlecht die Macht gegeben habe. Von dem östl. Raum
springt ein polygonaler Pavillon, der Samman Burj, auf eine
Bastion vor, wo man einen Blick auf die Wasserfront des Forts hat.
Südl. an den Mittelraum schließt sich eine offene Halle, mit schönen
Fenstern und reich dekorierter Decke, deren verblaßte Farben wie
ein alter Teppich wirken. Weiter südl. der Frauenpalast oder
Rang Mahâl, der seinen Namen bemalter Palast von seiner ehe-
maligen
Dekoration hat, mit einer Fontäne in der Mitte, und der
Kleine oder Mumtâz Mahâl, der jetzt eine kleine, aber wertvolle
Sammlung zur Geschichte der Stadt Delhi enthält, vorwiegend mit
Gegenständen aus der Großmogulzeit.

Vier Steintafeln mit Sanskrit-Inschriften aus der früheren moham-
medanischen
Zeit (XIII.-XIV. Jahrh.), in denen die Râjputendynastien
(S. 177) und die Eroberung der Stadt durch die Mohammedaner erwähnt
werden. Persische Inschrift von Mahmûd Khân, dem Koch der Groß-
moguln
Humâyûn, Akbar und Jehângîr, der im Alter von 89 Jahren starb
und sich bei der Dargâh Nizâm-ud-dîn’s (S. 187) ein Familiengrab bauen
ließ. Überreste der unten gen. Elefantenstatuen und Elefantenreiter vom
Delhitor. Möbel, Waffen und Feldzeichen (Fischstandarte) aus der Groß-
mogulzeit
. Drei kalligraphierte Urkunden (Fermân’s) von Akbar II. (S. 179).
Miniaturen und Skizzen aus der Großmogulzeit: mehrere Bildnisse des
Shâh Jehân; der Kaiser und sein Hofhalt; sehr schönes Bild des Bahâdur
Shâh
, Sohnes von Aurangzeb; Abbildung des Elefanten Jehângîrs. Photo-
graphien
und Skizzen der Palastbauten usw. Pläne der Stadt und des
Forts, seit der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts. Schöne Sammlung
von Münzen der Râjputen- und mohammedanischen Dynastien. Katalog
der Hauptsammlung von J. Ph. Vogel (neue Ausgabe von Gordon Sander-
son
), der Münzen von R. B. Whitehead, 1910.

Das südl. Haupttor des Forts, Delhi-Tor (Pl. D 4) genannt, ist
in gleicher Art befestigt wie das westl. Tor. Die Elefantenfiguren
r. und l. sind Nachbildungen der ehemals hier befindlichen, die
Aurangzeb zerstören ließ. Bei beiden Toren Aufstiege zur Um-